ATOMM steht für Advanced super Thin layer and high-Output Metal Media. Es handelt sich um ein Aufzeichnungsmedium mit ultrahoher Dichte, das aus einer superdünnen Schicht aus Metallpartikeln besteht, die über eine nichtmagnetische Schicht aus einer Titanverbindung aufgetragen ist. Gewöhnliche magnetische Medien bestehen aus einer magnetischen Beschichtung auf einem Basisfilm-Substrat. Die ATOMM-Technologie hingegen ist ein Doppelbeschichtungsverfahren, bei dem ZWEI Schichten auf den Basisfilm aufgetragen werden. Die untere Schicht besteht aus einer Titanverbindung (Titan-Fine), die die Haltbarkeit verbessert. Die obere Schicht ist eine bemerkenswert dünne Schicht (0,1 bis 0,5 „Mikrometer“ – Millionstel Meter!) aus magnetischen Partikeln, die eine hervorragende Aufzeichnung mit hoher Dichte ermöglicht.
Um zu beurteilen, wie dünn die Magnetschicht ist, machen Sie mit einem Stift einen Punkt. Dieser Punkt, der etwa einen halben Millimeter groß ist, kann in seiner Breite etwa 10.000 magnetische ATOMM-Schichten aufnehmen. Die beiden Schichten, magnetisch auf nicht-magnetisch, werden gleichzeitig auf den Basisfilm aufgetragen. Dieses einzigartige Doppelbeschichtungssystem ist das Herzstück der ATOMM-Technologie.
Die ATOMM-II-Technologie der zweiten Generation ermöglicht die Aufzeichnung von Signalen mit noch höherer Dichte, wobei kleinere Magnetpartikel verwendet werden, die in einer ultradünnen Magnetschicht verpackt sind.
Bei der herkömmlichen Methode zur Beschichtung von magnetischen Medien wird eine magnetische Schicht auf den Basisfilm gewalzt. Diese Methode unterliegt eindeutigen Beschränkungen, wie dünn die Beschichtung sein kann, und verhindert somit Fortschritte bei der Aufzeichnung mit höherer Dichte.
Ein weiteres Beschichtungsverfahren ist Metal Evaporated (ME), das die Abscheidung von sehr dünnen magnetischen Schichten für die Aufzeichnung mit hoher Dichte ermöglicht. Der ME-Prozess muss jedoch innerhalb einer Vakuumkammer mit sehr hoher Hitze durchgeführt werden. Es ist daher nicht kosteneffizient.
Um diese Einschränkungen zu überwinden, hat Fujifilm eine neue Technologie – die simultane Doppelbeschichtung – entwickelt, bei der die beiden Schichten von ATOMM mit Hilfe des Slot-Die-Beschichtungsverfahrens auf den Basisfilm aufgebracht werden. Der Fujifilm-Beschichtungskopf trägt gleichzeitig zwei separate Rezeptierungsschichten in unterschiedlichen Tiefen und Dicken auf. Die Verteilung für die untere Schicht aus einem Schlitz trägt die dünnere obere Schicht aus dem zweiten Schlitz darauf.
Dies bietet die folgenden Vorteile:
- Die obere Schicht magnetischer Partikel kann in einer Submikron-Dünnheitsstufe erzeugt werden.
- Die obere Schicht hat eine extrem harte, glatte Oberfläche.
- Schmiermittel sind in beiden Schichten optimiert.
- Die untere Schicht dient als Reservoir für Schmiermittel und hat eine dämpfende Wirkung.
Hochfrequenz-Aufnahmesignale sind Signale mit kürzeren Wellenlängen. Bei diesen Signalen wirkt jedoch eine dickere Magnetschicht (mit mehr magnetischer Tiefe) entmagnetisierend. (Es ist schwieriger, ein Objekt zu magnetisieren, das dicker als ein Drittel der Bit-Wellenlänge ist.) Daher gilt für die Aufzeichnung mit höherer Dichte: je dünner die Magnetschicht, desto besser. Während eine gewöhnliche High-Density-Diskette eine 2 bis 5 Mikrometer dicke Magnetschicht hat, beträgt die Schicht einer ATOMM-Diskette 0,1 bis 0,5 Mikrometer. Das bedeutet, dass die ATOMM-Magnetschicht eine bessere Signalstärke (höhere Leistung) und ein besseres S/R-Verhältnis (Signal/Rausch-Verhältnis) für eine Aufzeichnung mit höherer Dichte bietet. Tatsächlich bietet die ATOMM-Disk einen um 8 dB höheren Signalausgang – ein Signal, das im Vergleich zu einer herkömmlichen High-Density-Diskette um 250 % stärker ist.
Eine glatte Oberfläche ist für magnetische Aufzeichnungsmedien sehr wichtig. Raue Oberflächen erzeugen aufgrund der magnetischen Trennung einen schwächeren Magnetismus und liefern schlechte S/R-Verhältnisse. ATOMMs Doppelbeschichtungsverfahren führt zu einer glänzenden, extrem glatten Aufzeichnungsoberfläche, was zu einem großen Teil auf die winzigen kugelförmigen Partikel in der „titan-feinen“ unteren Schicht zurückzuführen ist. Diese Partikel sind etwa ein Sechstel so groß wie gewöhnliche magnetische Metallpartikel. Die daraus resultierende Glätte der superdünnen oberen Schicht bedeutet weniger Rauschen, weniger Aussetzer und eine bessere Haltbarkeit.
Wie bereits erwähnt, führt die glatte Oberfläche der ATOMM-Medien zu einem geringeren Verschleiß und damit zu einer längeren Haltbarkeit. Darüber hinaus verbessert das dreidimensionale Netzbindemittel in der oberen Schicht die Stabilität und Haltbarkeit im Hochgeschwindigkeitsbetrieb. Die Leistung wird auch durch Schmiermittel verbessert, die sowohl in der oberen als auch in der unteren Schicht optimiert sind. Weiterhin dient die untere Schicht als Reservoir für Schmiermittel, die bei Bedarf die Versorgung der oberen Schicht ergänzen können. Schließlich sorgt der Dämpfungseffekt der unteren Schicht für einen verbesserten Kopf-zu-Medium-Kontakt und eine längere Haltbarkeit.
ATOMM nutzt ein hochmolekulares Bindemittel, das gegen Zeitermüdung und Umwelteinflüsse beständig ist. Die magnetischen Partikel sind zudem stabiler als in herkömmlichen Medien. In beschleunigten Alterungstests zeigten ATOMM-Medien deutliche Vorteile gegenüber einschichtigen Medien.
Das exklusive Doppelbeschichtungsverfahren von Fujifilm trägt die beiden Schichten gleichzeitig auf den Basisfilm auf. Die Effizienz der Massenproduktion minimiert die Kosten des Produkts. Im Vergleich zu anderen Medientypen, sogar ME-Medien, ist ATOMM durch die Kombination seiner Vorteile die perfekte Wahl für die Aufzeichnung von Daten mit hoher Dichte.
ATOMM und die NANOCUBIC-Technologie sind für eine Reihe erfolgreicher kommerzieller Anwendungen in Verbraucherprodukten, professionellen Rundfunkprodukten und Computer-Datenspeicherprodukten verantwortlich.
1992 |
ATOMM-Technologie geschaffen Fujifilm bringt das weltweit erste HI-8-Band mit ME-Position heraus |
1993 | Fujifilm führt das W-VHS High Definition Aufnahmeband ein |
1994 | Fujifilm stellt die ATOMM-DISK-Technologie vor, die die Grundlage für die Einführung der ZIP-Diskette bildet |
1995 | Fujifilm bringt die DLTtape IV-Datenkassette mit einer unübertroffenen nativen Kapazität von 40 GB und einer Übertragungsrate von 6 MB/s auf Basis der ATOMM-Technologie heraus |
1996 |
Fujifilm führt DVCPRO ein, das erste professionelle Videobandformat, das die ATOMM-II-Technologie der zweiten Generation nutzt Fujifilm setzt die ATOMM-Technologie bei 4-mm-Datenbändern ein und bringt das DDS-3 auf den Markt, ein 125-Meter-Band mit einer nativen Kapazität von 12 GB |
1998 | Fujifilm veröffentlicht die ATOMM-basierte 250-MB-Zip-Diskette |
1999 | Fujifilm bringt die DDS-4 auf den Markt, die eine native Kapazität von 20 GB auf einem einzigen 4 mm breiten Band bietet |
2000 | Fujifilm führt LTO Ultrium 1 mit einer nativen Kapazität von 100 GB unter Verwendung der ATOMM-Technologie ein |
2001 |
Fujifilm kündigt die NANOCUBIC-Technologie an Fujifilm führt Zip-Disketten mit 750 MB Kapazität ein |
2002 |
Fujifilm führt das Super DLTtape I mit einer Kapazität von 160 GB ein Fujifilm führt LTO Ultrium 2-Kassetten mit 200 GB nativer Kapazität ein |
2003 | Fujifilm führt die Datenkassette 3592 mit einer nativen Kapazität von 300 GB ein, die die NANOCUBIC-Technologie nutzt |
2004 |
Fujifilm führt das DAT 72 mit einer nativen Kapazität von 36 GB ein Fujifilm führt LTO Ultrium 3 mit einer nativen Kapazität von 400 GB ein |
2005 |
Fujifilm führt das Super DLTtape II mit einer nativen Kapazität von 160 GB ein |
2006 | Fujifilm Technology (BaFe) beteiligt sich an der IBM-Demo des weltweit ersten Datenbands mit mehreren Terabyte Speicherkapazität |
2007 | Fujifilm führt LTO Ultrium 4 mit einer nativen Kapazität von 800 GB unter Verwendung der NANOCUBIC-Technologie ein |
2010 |
Fujifilm kündigt zusammen mit IBM 35 TB Bandkapazität an Fujifilm bringt LTO Ultrium 5 mit einer nativen Kapazität von 1,5 TB heraus |
Dank seiner fortschrittlichsten Technologie ist Fujifilm der Technologie- und Qualitätsführer!